Anmeldung und Ablauf
1. Einreichen der Anmeldungsformulare
1)Anmeldeschluss für die Registrierung: 15. Juli 2019
2)Anmeldungsungsunterlagen:
- Hochauflösende Digitalfotos der Werke (Die Größe sollte pro Bild kleiner als 20 MB sein)
- Kopie des gültigen Personalausweises des Teilnehmers.
- Das Anmeldeformular (siehe unten), einschließlich des Titels (in chinesisch und englisch) sowie einige Worte (nicht mehr als 100) über die Inspiration und die gestalterische Idee zur eingereichten Arbeit.
- Lebenslauf (siehe unten), in dem die wichtigsten Auszeichnungen und Preise mit Fotokopien der Urkunden aufgeführt sind.
3) Wenn ein Teilnehmer ein Pseudonym oder Künstlername verwendet, muss er deutlich machen, dass der Name auf dem Antragsformular ein „Pseudonym“ ist. Das Pseudonym oder der Künstlername wird anschließend für öffentliche Zwecke verwendet, wie z.B. für die Berichterstattung in den Medien oder Veröffentlichungen.
4) Der Antrag sollte vollständig, gut lesbar und unterschrieben sein.
5) Anmeldegebühren: 50 US-Dollar für das erste Bild; 10 US-Dollar für jedes weitere. Zahlungsmethoden sind Kreditkarte, Bargeld, Reisescheck oder Zahlungsanweisung. Der Scheck sollte auf New Tang Dynasty Television ausgestellt sein.
6) Für Teilnehmer, die ein Visum für die Teilnahme an der Preisverleihung und den wesentlichen Veranstaltungen beantragen müssen, wird eine Gebühr von 35 US-Dollar für die Unterlagen erhoben, die per Expressversand verschickt werden.
7) Der Scheck sollte auf New Tang Dynasty Television ausgestellt sein. Teilnehmer aus Taiwan können die oben genannten Gebühren in gleichwertigen NT-Dollar bezahlen. Bitte kontaktieren Sie NTD Asia-Pacific für Zahlungsmethoden (+1-800-281-182).
Teilnehmer aus Europa können unter der folgenden Bankverbindung bezahlen:
– Bankverbindung: Heidelberger Volksbank
– Bankadresse: Kurfürstenanlage 8, 69115 Heidelberg, Deutschland
– IBAN: DE82 6729 0000 0149 6291 73
– Kontoname: Ars Honesta
– SWIFT/BIC: GENODE61HD1
– Verwendungszweck: „2019 NTDTV Painting Competition”
8) Bitte lesen Sie vor der Anmeldung die Wettbewerbsbedingungen. Sie können eine der folgenden Registrierungsmethoden wählen:
- Online-Anmeldung: Füllen Sie das Anmeldeformular online aus
- E-Mail: Laden Sie das Anmeldeformular herunter (siehe unten), füllen Sie es aus, scannen Sie es auf Ihren Computer und senden Sie es per E-Mail an das Organisationskomitee:
oilpainting@globalcompetitions.org
- Post: Laden Sie das Antragsformular herunter (siehe unten), füllen Sie es aus und senden Sie es an das Organisationskomitee:
229 W. 28th Street, 7th Floor, New York, NY 10001, U.S.A.
- Hotline: 1-888-878-6166 (oder 1-800-281-182, nur für Taiwan)
- Fax: Laden Sie das Anmeldeformular herunter (siehe unten), füllen Sie es aus und faxen Sie es an 1-888-567-0906.
9) Die Bewerber werden gebeten, ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail an folgende Adresse zu senden: oilpainting@globalcompetitions.org. Für diejenigen, die es vorziehen, den postalischen Weg zu benutzen, senden Sie bitte Ihre eingeschriebene Post an: The Organization Committee of International Figure Painting Competition, 229 W. 28th Street, 7th Floor, New York, NY 10001, U.S.A.
10) Das Organisationskomitee des Wettbewerbs muss die vollständigen Bewerbungsunterlagen und die Gebühren von einem Teilnehmer vor Ablauf der Frist erhalten.
11) Das Organisationskomitee des Wettbewerbs ist für alle eingegangenen Bewerbungsunterlagen verantwortlich, nicht jedoch für Verluste oder Schäden während des Posttransports.
2. Verkaufsausstellung, Preisverleihungen und andere Veranstaltungen
1) Das Richtergremium bewertet die gesamte Registrierung und wählt die Finalisten aus, die auf der Website bekannt gegeben werden.
2) Die Benachrichtigung und/oder Einladung zur Preisverleihung erfolgt vor dem 20. Juli 2019 an alle von der Jury ausgewählten Finalisten.
3) Die Finalisten müssen ihre Originalarbeiten per Einschreiben bis zum 20. August 2019 beim Organisationskomitee des Wettbewerbs einreichen, damit die Jury die Preise festlegen kann und das Organisationskomitee die Ausstellung und den Katalog vorbereiten kann.
4) Wenn ein Finalists sein Bild mit eigenem Rahmen an der Verkaufsausstellung präsentieren möchte, muss er sein Werk gerahmt an das Organisationskomitee schicken. Andernfalls bestellt das Organisationskomitee einen Rahmen auf Kosten des Finalisten. Die Rahmenwerkstatt wird den Preis nach Grösse und Materialaufwand berechnen.
5) Alle Werke der Finalisten werden vom 24. November 2019 bis 30. November 2019 im Salmagundi Art Club (47 5th Avenue, New York, NY 10003) ausgestellt.
6) Die Preisverleihung findet am Ort der Verkaufsausstellung statt. Das Wettbewerbskomitee organisiert Seminare und Führungen für die Finalisten. Der detaillierte Zeitplan wird vorgängig veröffentlicht.
3. Auktion
Am Ort der Verkaufsausstellung wird eine Auktion für ausgewählte Werke von Finalisten durchgeführt. Die Details zur Auktion werden an den Finalisten zugeschickt.
Ausstellung: 24. bis 29. November 2019
Auktionsdatum: 30. November 2019
Auction by: Dynasty (https://www.dynasty.nyc)
4. Handhabung von Originalwerken
a. Der Finalist kann entscheiden, ob er sein Werk nach der Verkaufsausstellung mit nach Hause nehmen möchte;
b. oder, ob das Komitee das Bild per Post auf Kosten des Teilnehmers nachsendet;
c. optional kann das Werk kurzfristig beim Wettbewerbskomittee eingelagert werden und zu einem späteren Zeitpunkt an den Finalisten auf seine Kosten zurück geschickt werden.
d. Sollte sich der Teilnehmer dafür entscheiden, das Originalwerk an das Komitee des Wettbewerbs zu spenden, wird eine entsprechende Bestätigung ausgestellt.
Bitte teilen Sie uns im Bewerbungsformular mit, wie wir mit Ihren Originalwerken umgehen sollen, oder kreuzen Sie die Option entsprechend online an.
5. Unterbringung und Transport
1) Das Competition Organization Committee wird den Finalisten und ihren Reisebegleitern Hotels in New York City empfehlen.
2) Die Finalisten und ihre Reisebegleiter tragen die Kosten für Unterkunft und Transport selbst.
6. Urheberrechte
1) Die Teilnehmer haben Anspruch auf das Urheberrecht an ihren eingereichten Werken und den damit verbundenen Rechten, und ihre Unterschriften auf den Antragsformularen dienen als Rechtsgrundlage. Das Wettbewerbsorganisationskomitee haftet nicht für gesetzliche Verpflichtungen, die auf Fahrlässigkeit der Künstler zurückzuführen sind.
2) Der Organisator des Wettbewerbs hat das Recht, die Werke der Finalisten zu vervielfältigen. Gemäß den entsprechenden Vereinbarungen haben die Teilnehmer Anspruch auf eine mögliche Lizenzgebühr aus den Urheberrechten.
7. Diverse
1) Mit der Einreichung ihrer Antragsformulare oder Arbeiten erkennen die Teilnehmer die Gültigkeit der Teilnahmebedingungen an.
2) Die Teilnehmer müssen sich an die Vereinbarungen des Veranstalters halten; andernfalls hat der Veranstalter das Recht, die Berechtigung des Teilnehmers oder des Preises zu widerrufen. Der Teilnehmer bescheinigt die Originalität und Authentizität seiner Werke; er muss alle rechtlichen Konsequenzen für ein Plagiat tragen.
3) NTD Television besitzt das Urheberrecht an den für den Wettbewerb produzierten Audio- und Videomaterialien.
4) Die Entscheidungen der Jury sind endgültig, und es kann keine Berufung angenommen werden.
5) Das Komitee für die Wettbewerbsorganisation ist letztendlich befugt, die Teilnahmebedingungen auszulegen und hat das Recht Änderungen daran vorzunehmen.
6) Alle Änderungen der Teilnahmebedingungen werden auf der Website veröffentlicht.
Eine Einführung in die figürliche realistische Ölmalerei
Die Ölmalerei ist die beliebteste und einflussreichste Malweise in der Geschichte der abendländischen Malerei. Unter den klassischen Werken der abendländischen Malweise ist die Ölmalerei traditionell die beliebteste und am meisten verehrte Form der Malerei. Da viele Künstler große Aufträge von religiösen Führern erhielten, wurden Ölbilder hauptsächlich geschaffen, um die Pracht Gottes und des Himmels, die hohe Moral und die Heldentaten der Weisen, sowie die Schönheit der Naturlandschaften und Volksweisen zu verherrlichen. Insbesondere Menschen- und Tierfiguren waren die wichtigsten Themen der Ölbilder und erreichten bezüglich der Technik der abendländischen, naturgetreuen Ölmalerei ein hohes Maß an Perfektion.
Seit der Zeit, als die Ölmalerei entstand, ist die lebensechte, realistische Malerei aufgeblüht und wieder verkümmert: Die Technik wandelte sich von mangelnder Reife bis zur Vollkommenheit, mit unterschiedlichen Stilen in verschiedenen Phasen. Mit der Degeneration der Gesellschaft und dem Abbau moralischer Werte schien die realistische Malerei als die beliebteste Form des künstlerischen Ausdrucks zu verblassen. Schließlich wurde die realitätsgetreue Abbildung des Realismus im späten 19.Jahrhundert abstrahiert und verwandelte sich immer weiter bis in unsere Gegenwart. Die moderne Kunst hat viele innovative Mal- und Kunststile hervorgebracht, die andere Ansätze der Kunstgestaltung als den Realismus boten. Diese Kunstwerke konzentrieren sich auf den Ausdruck der abrutschenden Werte, Gräueltaten und Verwirrungen der modernen Welt und befassen sich oft mit persönlichen Ideen, die eine Fülle von verstörenden Gefühlen und Konzepten offenbaren. Der Realismus verblasste nie ganz, er war vorübergehend nur weniger beliebt als zuvor. Wir glauben jedoch, dass es einige Standards für Kunst geben muss und dass Kunstwerke wahres Mitgefühl und Anmut enthalten müssen, damit sie über lange Zeiträume bestehen können und den Menschen helfen, in höhere Dimensionen aufzusteigen. Die klassischen Werke, die von Generation zu Generation an uns weitergegeben werden, erfassen die Weisheit, Intelligenz und Sorgfalt unserer Vorfahren, sowie den bleibenden Wert von Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Schönheit, die von Menschen geschätzt werden. Da der Mensch seinen ästhetischen Kompass verloren hat und eine verwirrende Reihe von Werten zu akzeptieren scheint, sowie unfähig ist, fundierte Urteile zu fällen, sind diese wertvollen, visuellen Hinterlassenschaften zu wichtigen Referenzen für den Menschen geworden, um traditionelle künstlerische Werte wiederzubeleben.
Für das künstlerische Schaffen bedeutet das Lernen von den Altvorderen nicht, dass wir durch alte Konventionen eingeschränkt sind. In den kulturell wohlhabenden Zeiten der Geschichte lag es am tief verwurzelten kulturellen Erbe unserer Vorfahren, dass die Menschen in diesen Zeiten gedeihen, ihre Kultur bereichern und neue Maßstäbe schaffen konnten. Jeder Künstler hat seine eigenen Persönlichkeitsmerkmale, Gedanken und Emotionen sowie seine eigenen Konzepte der Gestaltung und seinen Einfluss auf die Umwelt. Kreative Künstler mit Idealen, die fest in ihnen verankert sind, wüssten definitiv, wie sie ein Gleichgewicht schaffen könnten, um im Sinne unserer Zeit ihre eigenen Stile zu kreieren. Das Ziel dieses Wettbewerbs ist es, Menschen dabei zu helfen, mit echtem Mitgefühl und mit Anmut traditionelle künstlerische Werte wieder zu entdecken. Gleichzeitig bietet es den Künstlern auch die Möglichkeit, sich zu läutern und ihre malerischen Fähigkeiten zu verbessern.
Daher möchten wir noch einmal betonen, wie wichtig und sinnvoll das Erbe und der Wert unserer traditionellen Ölmalerei ist.
1. Realismus[1]ist das Merkmal der abendländischen, traditionellen Kunst und der Standard für die Bewertung von Kunst
Abendländische Künste haben viel Wert auf die realistische Nachahmung von natürlichen Objekten gelegt, um ein Verständnis der bildlichen Realität zu erreichen, und zwar seit der Antike. Der "Realismus" war daher ein grundlegendes Kriterium für die Beurteilung der Leistungen eines Künstlers und ist ein wesentliches Merkmal der abendländischen Bildenden Kunst. Die Ursprünge des Realismus reichen bis in die Antike zurück, wie die eindrucksvoll gestaltete Statue der altägyptischen Königin Nofretete zeigt, sowie die künstlerischen Skulpturen im alten Griechenland und aus Rom, die in ihrem Ausdruck die Kombination von Realismus und Idealen verkörpern. Beispiele für Arbeiten, die sowohl Realität als auch Idealvorstellungen vermitteln, sind überall zu finden.
Aufgrund der Einschränkungen im Hinblick auf Material und Technik waren Gemälde in der Antike bei weitem nicht so realistisch und lebendig. Erst durch die Neuerungen in der Renaissance betreffend der Konzeptideen, der Techniken und der Materialien, erreichte die Malerei eine beispiellose Pracht.
Nachfolgend einige der wichtigsten Errungenschaften der realistischen Malerei in der Renaissance:
- Anwendung der perspektivischen Methode, die dazu geführt hat, dass die Malerei von einer zweidimensionalen Ebene in eine dreidimensionale Form erweitert wurde.
- Es wurden Techniken entwickelt, die die Darstellungen der Lichtverhältnisse in den Gemälde verbesserte und dramatisierte, was zur Verbesserung des Raumgefühls und der Gewichtung der Bildverhältnisse beigetragen hat.
- Das erweiterte Verständnis der natürlichen Proportionen und der Größe des menschlichen Körpers, gepaart mit der Weiterentwicklung der Anatomie, hat zu einer Genauigkeit bei der Darstellung des menschlichen Körpers geführt, sowie zu einer Vielzahl von Haltungen und Positionen.
- Lebhaftere und realistischere Darstellung des menschlichen inneren Zustands und seiner Emotionen.
- Verbesserung der Qualität beim Erzielen eines genauen Eindrucks und einer detailgetreuen Abbildung von Objekten.
Diese Errungenschaften in der realistischen Malerei während der Renaissance legten in den folgenden mehreren hundert Jahren eine solide Grundlage für die eigenständige abendländische Malerei und schufen Standards für die Bewertung realistischer Gemälde. Der Erfolg der realistischen Malerei geht Hand in Hand mit der Verbesserung der Materialien, und unter anderem hat die Erfindung der Ölmalerei dabei eine entscheidende Rolle gespielt.
2. Aufschwung und Erfolg der Ölmalerei
Entstehung
Die Menschen in früheren Zeiten verwendeten auf Öl basierende Trägerstoffe mit Pigmenten und trugen sie auf Objekte auf. Ursprünglich dienten Öle nur als Firnis für die Malerei, für Skulpturen sowie für Eitempera. Erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde ein stabiler Trägerstoff mit einer allmählichen Trockenzeit entwickelt. Diese neue Substanz trat allmählich an die Stelle von Eigelb und Eiweiß, die in der Technik der Eitempera verwendet wurden. Zwei flämische Künstler, Hubert und Jan van Eyck, führten Experimente durch, um Leinöl, Walnussöl und Harz zu einem Malmedium zu mischen. Das neue Malmittel und die Pigmente erzeugten eine fein strukturierte Farbe, die länger feucht blieb, so dass der Künstler die Formen der Figuren perfekt ausarbeiten konnte. Darüber hinaus veränderten die getrockneten Pigmente ihren Farbton nicht und ihr Glanz blieb lange erhalten. Fresken, die mit Eiertempera bemalt waren, fehlten die Vorzüge der Ölfarbe. Infolgedessen wurden Ölgemälde bei Künstlern beliebt. Während der Renaissance, als Künstler nach Realität und Perfektion strebten, war die Geburt der Ölmalerei wie ein zeitgemäßes Geschenk des Himmels und brachte positive Veränderungen im Erscheinungsbild der Gemälde mit sich.
Zuerst erbte die Ölmalerei die aufwendige Darstellungsweise der nordeuropäischen Maler
Der nordeuropäische Künstler Jan van Eyck war ein Maler, der für seine sorgfältigen Manuskript-Kopien bekannt war. Mit seiner Erfindung der Malerei auf Holz-Paneelen mit Farben, die auf Öl basierten, verband er die spätgotischen Kunststile mit den Techniken der Ölmalerei. So entstanden Meisterwerke der Transluzenz und zarten Textur, wie die Madonna des Kanzlers Rolin und das Arnolfini-Portrait. Geduldig bauten die Künstler die Figuren in Schichten auf, bis Dichte und Farbtiefe sich vervielfältigten. Das Ergebnis war ein texturiertes Gebilde von beispielloser Zartheit und Lebendigkeit. Natürlich waren die Gemälde von Jan van Eyck und nordeuropäischen Künstlern nicht ganz realistisch. Obwohl die Bilder eine zarte Textur aufwiesen, wirkten die dargestellten Figuren starr und unnatürlich. Im Vergleich zu italienischen Künstlern, hatten Jan van Eyck und andere nordeuropäische Künstler noch einen weiten Weg vor sich, um angemessene Proportionen des menschlichen Körpers und dessen Ästhetik zu erreichen.
Italienische Künstler verherrlichen die Ölmalerei
Antonello da Messina (1430-1479), ein italienischer Künstler, der von der flämischen Kunst beeinflusst wurde, führte 1475 Ölmaltechniken in Venedig ein. Danach wurde die Ölmalerei in Italien sehr beliebt.
Mit die Erfindung der öl basierten Malmittel fanden italienische Künstler, die die realistische Malerei zuvor beherrscht hatten, die Ölmalerei leicht zu handhaben und erfanden neue Maltechniken damit. Die venezianischen Künstler bevorzugten den Untergrund in Braun und fügten das Weiß der Fresko Maltechnik weiterhin hinzu, was dem Bild eine Qualität der Opazität verlieh. Dadurch erschien das Bild vergleichsweise dunkel. Leonardo da Vinci (1452-1519) entwickelte die Technik des Sfumato in seinen Gemälden und zeigte die Besonderheiten der Ölmalerei in all seinen Facetten. Die mehrschichtigen Farben die verwendet wurden, um allmähliche Veränderungen von Licht und Schatten darzustellen, schufen eine sanfte Textur der Haut, und die Gesamtatmosphäre des Gemäldes wirkte sanft und geheimnisvoll. Raffaello Sanzio (1483-1520), berühmt für sein Meisterwerk in Buon-Fresko, einer Technik, bei der Pigmente mit Wasser vermischt und auf eine Kalk- oder Gipsoberfläche gemalt werden, genannt "The School of Athens", war auch als hervorragender Ölmaler bekannt. Raffaello kombinierte die Weisheit und Erfahrungen früherer Künstler mit geschickten Techniken des Realismus und komponierte Figuren, die sich der klassischen Werte der Renaissance bedienen. So präsentierte die kleine "Cowper Madonna" von Raffaello ein Bild von reiner Freundlichkeit und Schönheit in der menschlichen Welt. Die Ausdrücke auf den Porträts erschienen edel, begleitet von einer exquisiten und substantiellen Textur von Kleidung und Gegenständen. Ein weiteres Meisterwerk, genannt "Verklärung", das Raffaello in seinem hohen Alter gemalt hat, kombinierte geschickt zwei Szenen zu einer. Die beiden verschiedenen Szenen korrespondieren miteinander und die lebhaften Ausdrücke der Figuren und ihre Körperhaltung füllten das Bild mit Lebendigkeit und Lebensfreude. Die Ölmalerei des Renaissance-Künstlers wurde damit auf ein noch nie dagewesenes Niveau gehoben.
Da Künstler in Venedig oft auf die Wände von Villen reicher Kaufleute malten, ersetzen sie die Leinwände durch Platten. Das Ergebnis waren großformatige Ölbilder. In der Folgezeit wurde die Leinwand immer beliebter und wurde zur meist verwendeten Unterlage in der Ölmalerei. In der Zwischenzeit löste die Ölmalerei mit der Verfügbarkeit ihrer Materialien und ihrer Ausdruckskraft allmählich andere Formen der Malerei ab und wurde zum wichtigsten Malmittel der Zeit.
Der Geist des Klassizismus: Verschmelzung von Ideal und Realität
Es besteht kein Zweifel, dass der Realismus eine der größten Errungenschaften für die Malerei der Renaissance ist. Die Bedeutung der Renaissance basiert aber auch auf der Belebung des Klassizismus. Der Klassizismus entspringt dem Streben nach der perfekten Form und ewigen Werten, die von antiken griechischen und römischen Künstlern streng eingehalten wurden. Der Klassizismus betont Rationalität, Klarheit, Ordnung, Proportionsharmonie, strukturelle Reinheit und Balance. Er betrachtet die Schönheit als Ganzes, welches auch Tugenden umfasst, wie: Noblesse, Würde, Sanftmut und Zartgefühl. Mit anderen Worten, Kunst ist nicht nur eine lebendige Nachahmung der Natur, sondern verfolgt auch die Manifestation idealer, vollkommener Paradigmen aus den Erscheinungsformen der Natur, um zu den großartigen, ewigen geistigen Werten zu gelangen. Daher hat der Klassizismus in der Regel Eigenschaften wie perfekte Form, Ruhe, Folgerichtigkeit, Eleganz und Gelassenheit. Inspirierten durch freigelegte, antike Relikte, verbanden die Gemälde der Renaissance ideale Schönheit und realistischen Geist und erreichten beispiellose Leistungen. Sie wurden zu einem Vorbild für die Malerei späterer Epochen.
Die Errungenschaften der italienischen Malerei in der Renaissance lockten viele Künstler aus ganz Europa nach Italien, um Antikensammlungen zu studieren und neue Techniken und Kenntnisse zu erwerben. So verbreitete sich die klassische Ölmalerei, die Idealismus und Realismus verbindet, in ganz Europa. Unterdessen wurden Kunstakademien gegründet, um Fachleute auszubilden und das reiche kulturelle Erbe weiterzugeben.
Klassizismus und akademische Kunst
Die erste Kunstakademie wurde 1562 in Florenz, Italien, von Giorgio Vasari (1511~ 1574) gegründet, der sie die Accademia dell'Arte del Disegno nannte. In Vorlesungen wurden die Studenten in Maltechniken, einschließlich Anatomie und Geometrie, unterrichtet. Eine weitere Akademie, die Accademia di San Luca, wurde ein Jahrzehnt später in Rom gegründet. Die Accademia di San Luca diente einer bildungswissenschaftlichen Aufgabe und konzentrierte sich mehr auf die Kunsttheorie.
Das Modell der Accademia di San Lua als Vorbild nehmend, gründete Frankreich 1648 unter der Herrschaft Ludwigs des XIV. die Académie royale de peinture et de sculpture[2]. Das in der französischen Académie geförderte Kunstprinzip war: "Die Malerei muss dem Leitsatz der Vernunft folgen." Um eine naturgetreue Genauigkeit zu erreichen, waren Techniken wie Perspektive, mathematische Proportion des menschlichen Körpers, eine fundierte Kompositionslehre und die Fähigkeit der Farbtonalität wichtige Bestandteile des Curriculums. (Die Farbtonalität meint die Fähigkeit einen Farbton aus dem Farbspektrum wiederzugeben)Seitdem wurden in ganz Europa Akademien gegründet die, wie zum Beispiel England’s Royal Academy, den Stil und die Lehrmethoden der französischen Académie übernahmen. Die formale, theoretische und akademische Ausbildung ist zu einer Tradition der westlichen Malerei geworden.
Nicholas Poussin[3], ein französischer Maler des 17. Jahrhunderts, der einen tiefen Einfluss auf die Denkweise der französischen Académie hatte, sagte: "Ein Gemälde muss die höchste moralische Konnotation aufweisen, die sich durch dessen Struktur zeigt und kognitive Inhalte vermitteln kann". Daher muss das Kunstschaffen in der Bildungsphilosophie der Kunstakademien die Techniken der realistischen Darstellung beherrschen, den klassischen Geist verkörpern und traditionelle Werte von Glaube und Moral vermitteln, um so unaufdringlich positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
Die Ausgrabung alter Objekte aus Pompeji im 18. Jahrhundert löste eine weitere Welle des öffentlichen Interesses an der Erforschung alter Kunst aus. Neben der Wertschätzung und dem Erlernen der Kunst der Renaissance versuchte man auch, die griechische und römische klassische Kunst direkt zu studieren. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Napoleon[4] an der Macht war, förderte er die bildenden Künste. Er leitete auch Experten und Wissenschaftler an beim Sammeln und Erforschen klassischer Kunst. Er scheute keine Mühen den Neoklassizismus voranzutreiben. Anstatt die Antiquitäten direkt nachzuahmen, bestand der wahre Geist des Neoklassizismus darin, die Essenz des ästhetischen Gefühls nachzuahmen. Was im Neoklassizismus besonders betont wurde, waren Moral, Frömmigkeit, Ernsthaftigkeit und der nüchterne Geist, sich diesen Prinzipien zu widmen.
Nach seiner Ernennung zum Hofmaler durch Napoleon leitete der französische Maler Jacques-Louis David (1748~1825) französische Malerkreise mit klassisch-realistischen Idealen an. Bei der Auswahl der Objekte war David anspruchsvoll in Bezug auf archäologische Beweise und verfolgte eine echte, realistische Malerei. Er wählte häufig alte Mythen, Legenden, historische Heldenepisoden oder zeitgenössische herausragende Ereignisse als Themen für seine Malerei. Sein Malstil war von feierlicher und drastischer Signatur. Seine Gemälde betonten die edlen Sitten und Gedanken des Menschen und zielen darauf ab, den Betrachter daran zu erinnern, was in der Vergangenheit geschehen war. In der Form unterstrich er die Präsentation der Rationalität und benutzte die Skizzen der Renaissance als Grundlage für seine Malerei. Das Ergebnis war die Offenbarung der klassischen Charaktere von Reinheit und Klarheit, einschließlich der Präzision der Komposition, der Gesamtharmonie von Formen, Farben und Tonwert als auch der Feinheit des gesamten Bildes.
Akademische Kunst im späteren Zeitalter
Obwohl traditionelle künstlerische Konzepte von akademischen Kreisen unterstützt wurden, standen sie im Konflikt mit der Degeneration von moralischem Standard und weltlichem Geschmack. Ende des 19. Jahrhunderts bestand der französische Maler William Adolphe Bouguereau (1825~1905) auf seinem akademischen Kunststil und stand einem damals populären Kunststil, dem so genannten "Impressionismus" entgegen. Er sagte zu seinen Schülern: "Man muss Schönheit und Wahrheit suchen, Sir! Wie ich immer zu meinen Schülern sage, muss man bis zum Schluss arbeiten. Es gibt nur eine Art von Gemälde. Es ist das Gemälde, das dem Auge in Perfektion die Art schöner und makelloser Verschmelzung präsentiert, die man bei Veronese und Tizian findet." Neben Adolphe Bouguereau gab es noch einige andere Maler, die zeitgleich auf ihrer historischen Mission bestanden. Frederic Leighton, (1830-1896) in Großbritannien, Sir Lawrence Alma-Tadema (1836-1912) in den Niederlanden, sind zwei Beispiele für Künstler, die zu Lebzeiten ziemlich berühmt waren, aber letztendlich als Konservative abgestempelt und von der Kunstgeschichte sogar ignoriert wurden. In Wahrheit gelangen Adolphe Bouguereau einige Fortschritte in der figurativen, realistischen Maltechnik, insbesondere beim Malen schöner Bilder von Frauen und Kindern. Die Bilder zeichnen sich dadurch aus, dass er es vermochte, die zarteste, filigranste und transparenteste Haut und die reinsten als auch charmantesten Blicke in den Augen der Frauen und Kinder zu zaubern. Obwohl die Werkes im späteren akademischen Kunststil nach wie vor schön waren, schien ihnen ein tiefer Inhalt und Elemente, die tiefe Gefühle wecken, zu fehlen. Ideale Schönheit und realistische Maltechniken wurden nicht Weiterentwickelt, was sie auf ein höheres Niveau hätte bringen können und eine weitere, neue Dimension der Kunstmalerei geschaffen hätte.
3. Die Bedeutung der figürlichen Malerei
Unabhängig von den östlichen oder westlichen Malstilen war es die figürliche Malerei, die als Erste zur Perfektion gebracht wurde. Einerseits, weil Künstler dazu neigen, die ihnen am vertrautesten erscheinenden Objekte darzustellen, andererseits sind Kunst und Glauben eng miteinander verbunden. Alle echten Künste haben ihren Ursprung in den Tempeln. Früher glaubten die Menschen, dass die Götter die Menschen nach ihren eigenen Ebenbild erschufen. Die Künstler verwendeten also Bildnisse der Menschen, um verschiedene Götter darzustellen.
Während der Renaissance, aufgrund des Fortschrittes der realistischen Techniken, malten die Künstler Götter mit realistischen und perfekten menschlichen Körpern. Sie malten auch feierliche, mitfühlende, heilige und glorreiche Bilder zu Ehren der Götter. Da Menschen von Göttern erschaffen werden und die perfektesten Objekte in der menschlichen Welt sind, war es das Ziel der Künstler in der Renaissance, mit einem perfekten menschlichen Körper die künstlerische Welt der Möglichkeiten zu erforschen. Da Vinci stellte die menschlichen inneren Gefühle dar, indem er Figuren mit ausdrucksstarker Körpersprache malte, während Michelangelo die Figur als Träger einsetzte, um seinen Geist und seine Gedanken zu vermitteln. Das ästhetische Gefühl, der dynamische Zustand, der Geist und die Kraft, die in seiner menschlichen Körperkunst zum Ausdruck kommen, hatten praktisch den Höhepunkt der Perfektion erreicht, was einen enormen Einfluss auf aktuelle und zukünftige Künstler hatte. Da Vinci legte großen Wert auf die Schaffung einer Lichtstimmung, während Michelangelo die Struktur und die Bewegungen des menschlichen Körpers betonte. Beide ignorierten jedoch bis zu einem gewissen Grad die Hautstruktur und die Farbe des Teints.
Die technischen Möglichkeiten der realistischen figürlichen Malerei, haben sich im Laufe der Zeit verbessert, aber der Grad der Realität und der Reflexion variiert mit der Zeit und den verschiedenen regionalen Stilen. Die Maler in Florenz legten Wert auf Zeichnung und Struktur, die in Venedig auf die Darstellung von Farben. Als die Gemälde immer größer wurden, veränderte sich auch die Maltechnik. Die Gemälde waren im Allgemeinen nicht so gepflegt und edel, da die Ölgemälde in früheren Zeiten auf Holzbohlen entstanden. Während der neoklassischen Zeit gab es einen weiteren Höhepunkt in der Schaffung realistisch figürlicher Ölbildern. Die von Jacques-Louis David gemalten Figuren sind nicht nur lebendig und wirklichkeitsnah, vermögen es die menschliche Würde und moralische Empfindungen zu verkörpern, sondern enthalten auch die geistige Kraft, die dazu beitragen kann, die Moral im Betrachter zu stärken. Was die leidenschaftlichen Maler der Romantik betrifft, so ist die Struktur ihrer Figuren und Malstile offenbar nicht so edel und gewissenhaft wie in der neoklassischen Zeit.
Unter den Motiven traditioneller Gemälde, die die edle Moral und Stimmung des Menschen darstellen, sind die menschlichen Figuren die Seele in den Bildern. Ob die Figuren lebendig sind und ob das Bild angemessen ist, steht daher in direktem Zusammenhang mit dem Erfolg eines Gemäldes. Wenn es gelingt, Figuren zu malen, können ihre lebhaften und herzergreifenden Elemente die Herzen der Menschen direkt berühren, mit einer Wirkung, die durch Sprechen oder geschriebene Worte schwer zu erreichen ist. Dies unterstreicht den Vorteil der Malerei.
Der Wert der traditionellen Kunst wird große Früchte bringen
Im Laufe der Kunstgeschichte förderten traditionelle Gemälde, die von verschiedenen Kulturen in vielen verschiedenen Zeitperioden akzeptiert und geliebt wurden, sachliche, realistische Fähigkeiten und die innere Bedeutung von reiner Güte und reiner Schönheit. Diese Kunstwerke werden niemals ihren Wert verlieren, unabhängig von der sich verändernden Zeit und dem Ort, denn diese Kunstwerke sprechen das Herz, die Buddha-Natur im Menschen an. Diese Güte und Wohlwollen sind es, die auch die ewigen Maßstäbe der Kunst verkörpern.
Kunst kann die menschliche Gesellschaft unauffällig und unmerklich verändern und beeinflussen, und diese Einflüsse können sehr tiefgreifend sein. Zeitgenössische Moral, menschliche Vorstellungen und soziale Ordnungen müssen ausgeglichen und in einen höheren Zustand gebracht werden. Deshalb müssen Künstler Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Heute wird eine Vielzahl von Kunstwerken hergestellt. Kunstschulen wurden gegründet und verblassten. Konsultieren Sie Ihr Gewissen und denken Sie an Kunstwerke, die wirklich das Herz der Menschen berühren? Welche sind die, die eine positive Orientierung für die Gesellschaft sein können? Und welche sind die ewigen Kunstwerke, die noch hunderte Generationen lang wirklich verehrt und studiert werden können?
Wir glauben fest daran, dass die Weitergabe eines traditionellen, aufrechten und moralischen Wertesystems und die Schaffung eines reinen wahrheitsgetreuen, mitfühlenden und schönen Kunstwerks eine Grundlage für die menschliche Gesellschaft bilden wird. Außerdem wird es für eine strahlende Zukunft für die Welt sorgen. Wir hoffen aufrichtig, dass vorausschauende Künstler ihre Mission als Künstler finden und durch die Teilnahme am Wettbewerb den Glanz der Vergangenheit wiederherstellen können.
Anmerkungen:
[1] Es gibt zwei allgemeine Bedeutungen von "Realismus". Die erste Bedeutung ist der Realismus der visuellen Form, der eine Nachahmung der natürlichen Objekte und Phänomene ist, wie sie wirklich sind. Die andere Bedeutung ist der Realismus der sozialen Phänomene, das heißt, das wahre Leben und die menschliche Natur auf allen Ebenen der Gesellschaft tief zu beschreiben. "Realismus" in diesem Artikel bezieht sich hauptsächlich auf die erste Bedeutung.
[2] Während des Napoléon-Regimes 1803 wurde die Académie royale de peinture et de sculpture (Königliche Akademie für Malerei und Bildhauerei) mit der Académie de musique (Musikakademie, gegründet 1669) und der Académie d'architecture (Architekturakademie, gegründet 1671) zur Académie des beaux-arts (Akademie der schönen Künste) verschmolzen.
[3] Wenn Menschen nach Rom gehen, um die Theorie und das Kunstwerk der Hochrenaissance in Italien zu studieren, loben sie besonders Raffaels künstlerisches Werk. Raffael dachte, dass ein Gemälde eine innere Bedeutung von höchstem moralischen Standard haben und die Grundlage der geistigen Absicht vermitteln muss. Um genaue und logisch realistische Gemälde zu erstellen, verwendete er ein kleines Wachsmodell mit allen notwendigen Einstellungen, um Komposition und Beleuchtung zu üben. Basierend auf den Ergebnissen, die das Modell repräsentierte, wurden dann zahlreiche Entwürfe erstellt, bevor mit der Arbeit an dem endgültigen Kunstwerk begonnen wurde. 1642 ging Charles Le Brun nach Rom, um vier Jahre lang bei Poussin Malerei, Theorie und Kunst zu studieren. Als Ludwig XIV. die Regierungsgeschäfte übernahm, wurde Le Brun Direktor der Royal Academy of Painting and Sculpture und etablierte ein Regelsystem, das die Richtung der französischen Kunstakademien vorgab, die später den Aufstieg der neoklassischen Maler förderten.
[4] Napoleon Bonaparte, 1769~1821